Unsere Geschichte

 

Während Schulen i.d.R. auf eine längere Geschichte zurückblicken können, ist unsere Schule noch nicht so alt.

Aber warum ist das so?


In der DDR wurden geistig behinderte Kinder ausschließlich in Sonderkindertagesstätten, Heimen, Werkstätten oder in Elternhäusern betreut und gefördert.
Das Recht und die Pflicht auf schulische Bildung für Kinder und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung wurde erst per 01.08. 1991 eingeführt.

Der erste Standort, an dem geistig behinderte Kinder in Rathenow tagsüber zunächst schulisch betreut wurden, war in der Semliner Straße. Die vorher noch zum Gesundheitswesen gehörende Sonderkindertagesstätte wechselte demnach zum genannten Zeitpunkt unter die Zuständigkeit des Bildungsministeriums.
Mit der gesetzlichen Verankerung der Schulpflicht war es notwendig geworden, nach einem größeren Gebäude zu suchen, in dem künftig der Unterricht stattfinden sollte, denn schon bald war klar, dass das Haus in der Semliner Straße 230 viel zu klein und nicht behindertengerecht war.

Ein geeignetes Gebäude in Rathenow, zentral gelegen und mit großem Außengelände, wurde mit dem ehemaligen Kindergarten „Juri Gagarin“ in der Großen Hagenstraße 3 B gefunden.
Bauliche Veränderungen im bestehenden Altbau waren jedoch zunächst notwendig, um hinreichende Bedingungen für das Lehren und Lernen sowie für die pflegerische Versorgung der Kinder und Jugendlichen zu schaffen.

Ein halbes Jahr später, am 29.02.1992 wurde die Förderschule für geistig Behinderte (damals noch namenlos) unter Trägerschaft des Landkreises Havelland offiziell eröffnet.


Für 48 Kinder und Jugendliche im Alter von 6-18 Jahren mit einer geistigen Behinderung begann ein neuer Lebensabschnitt, da sie bis zu diesem Zeitpunkt keine Gelegenheit hatten, eine Schule zu besuchen.

Schon bald zeichnete sich ab, dass die bestehenden räumlichen Bedingungen nicht ausreichen würden, um allen Schülerinnen und Schülern die notwendige Förderung zukommen zu lassen.
Während des Schulbetriebes wurden zeitgleich Bauarbeiten durchgeführt, was den Schulalltag nicht unerheblich beeinflusste. Neben störenden Begleiterscheinungen, wie z.B. Baulärm und Einschränkungen des Geländes durch Absperrungen, gab es aber auch positive Auswirkungen. Unsere Schüler waren hautnah bei der Veränderung ihres Schulgebäudes dabei. Bessere Praxiseinblicke und das noch direkt vor Ort hätten wir ihnen zu dem Zeitpunkt nicht bieten können.

Im Anbau, der im August 1994 feierlich eröffnet wurde, gab es jetzt auch einen Turnraum mit entsprechenden Umkleide- und Toilettenräumen und zwei Werkräume, die die bis dahin nur unzureichende sportliche und praktische Förderung unserer Schüler nunmehr umfassender und besser ermöglichten.
Das Sekretariat und das Schulleiterzimmer fanden im Neubau ebenso Platz wie u.a. zwei weitere Klassenräume sowie das Lehrerzimmer, das gleichzeitig als Bibliothek genutzt wird.

Heute (seit 2021) ist in der ehemaligen Bibliothek die Schulsozialarbeiterin untergebracht. Alle Materialien, die einst in der Bibliothek waren, wurden in die Klassen verteilt.
Durch den damaligen Anbau verbesserten sich die Lern- und Arbeitsbedingungen der Schüler und des Kollegiums unserer Schule grundlegend.

Später wurden die Flure erweitert und damit die Klassenräume um die damalige Flurbreite größer. In diesem Zusammenhang erhielten wir einen Speiseraum und 2 Förderräume, von denen ein Raum als PC-Kabinett genutzt wird.

Seit 2021 haben wir wegen der steigenden Schülerzahlen einen weiteren Anbau für 2 Klassen in Betrieb genommen.

 

 

Im Februar 2024 wird unsere Schule

32 Jahre alt.